Tja, was ist Shibuichi?
Kurz gesagt eine Silber-Kupfer-Legierung. 1/4 Silber und 3/4 Kupfer werden geschmolzen und dann gegossen. (Wiki-Artikel)
Bevor du dir das Video anschaust, hier noch ein paar Erklärungen.
Die Schmelze kann in einem Graphitschmelztiegel erhitzt werden. Ob du das im Elektroschmelzofen oder auf der Esse machst, ist egal. Wichtig ist, die Schmelze ab und zu umzurühren. Bei der Gelegenheit unbedingt die Schlacke mit entfernen, welche an der Oberfläche schwimmt.
Ist die Schmelze soweit, dann geht es zum Gießen.
Wo gieße ich die Schmelze rein?
Du benötigst einen Behälter mit heißem Wasser (bei kaltem Wasser erhöht sich die Gefahr der Lunkerbildung im Guss). Im Wasserbehälter befindet sich ein Metall- oder Holzring, auf dem ein Baumwolltuch gespannt wurde.
Wie der Guss dann abläuft siehst du im Video!
Der konkave linsenförmige Gußblock wird nun zu einer gleichmäßigen Platte ausgeschmiedet.
Beachte!
Der Rand muss genauso geschmiedet werden, da sonst Risse entstehen. Auch muss der Kupfer-Silber-Block immer wieder weichgeglüht werden, um der Kaltverfestigung entgegen zu wirken.
Je genauer die Platte geschmiedet wird, desto weniger musst du nachher vom wertvollen Material abschleifen.
Hier wurde die Platte auf 0,2mm genau ausgeschmiedet.
Ach, noch was.
Für was braucht man den so eine Shibuichi - Platte?
Aus der Platte wird ein traditionelles Stichblatt (Tsuba) für japanische Schwerter, wie zum Beispiel ein Katana, gefertigt. Erst ab ca. 1600 n. Chr. werden statt Eisen als Stichblatt Weichmetalle benutzt. Hat natürlich den Vorteil der einfacheren Bearbeitung, um die oft sehr kunstvolle Gestaltung der Tsuben zu erleichtern.