Haben da mal ein Besteck bei einem "mittelalterlichen Essen" auf den Tisch bekommen und dieses Design hat uns ganz gut gefallen.
Rein ins Materiallager und "gegruschtelt" (für alle Nicht-Schwaben = "die Lagerhaltung auf ihren Bestand geprüft"), und die Wahl viel auf alte Feilen.
Warum "alte Feilen"?
Wichtig!!!! Es müssen wirklich alte Feilen sein, sprich am besten vor ca. 1950er. Bei diesen Feilen ist das ganze Material hochwertiger Kohlenstoffstahl. Bei den neuen Feilen wird dagegen billiger, nicht härtbares Eisen nur an der Oberfläche (ca. 0,5mm) aufgekohlt oder nitriert. Es ist also nur diese dünne Schicht "härtbar". Also, Finger weg von neuen Baumarktfeilen! Da kannst du Schmieden und Härten wie du willst, es kommt am Ende nur ein "Käsemesser" raus.
Normalerweise werden stumpfe, alte Feilen einfach in den Schrott geschmissen. Bei dem Material ist das eigentlich eine richtige Schande! Schmieden hat auch was damit zu tun, alte, verbrauchte Sachen einem neuem Zweck zuzuführen. Recycling ist bei Schmieden schon seit den Anfängen ein Thema!
Chef-Küchenmesser
Das Küchenmesser wurde wie geschrieben aus einer alten Feile geformt. Es ist als "Rechtshänder" konzipiert! Hält man es in der rechten Hand, dann ist die linke Seite komplett gerade und nur die Schneidenfase geschliffen. Durch die noch vorhandene "Oxidfläche" haftet auf der linken Seite das Schnittgut sehr schlecht. Sehr hilfreich z.B. beim Käse dünn schneiden.
Die rechte Seite ist blank bis zur Schneide geschliffen. Hierdurch wird der Schneidwiederstand sehr gering, sprich geht wie ein "heißes" Messer durch Butter!
Die Schneidengeometrie wurde so gewählt, dass sie auch mal einen Kontakt mit einem Porzellanteller aushält und man danach noch Tomaten schneiden kann.
Aber genug geplappert, schau selber!
Mittelalterliches Grillbesteck
Jetzt waren schon ein paar Feilen aus dem Lager geschleppt und die Grillsaison im Gange, was lag näher, als da noch was daraus zu machen.
Für alle "Fleischliebhaber", denen das Steak nicht groß genug sein kann, hier die Lösung: